Zuerst hüpfte hin und wieder ein Blumenkind aus Susannas Kopf in die Hand und von dort auf’s Papier
und direkt ins Herz.
Dann auf einmal - wie im Frühling, wenn plötzlich die Schneeglöckchen aus der schwarzen
Erde sprießen - schoss eine Idee hervor, die vielleicht auch schon lange im Dunkeln geschlummert
hatte: die Idee, gemeinsam ein Buch wachsen zu lassen.
Wir entdeckten den Weg, der einen scharfen Knick macht, liefen ihn lang und fanden … den Garten und
dort waren sie alle und lachten uns an: die Florinis!
Wir lernten Löwenzahn kennen (er zeigte uns sofort seine Zahnlücke), trafen Silberblatt
als ihm der Preis für besondere Dichtkunst verliehen wurde, hielten mit Seerose den Atem an,
bewunderten Sternmieres Anmut und hofften auf eines von Silenes Wolkentörtchen.
Als der Tag zu Ende ging, konnten wir vor Aufregung kaum einschlafen. Ach, was waren wir neugierig
auf das, was uns dort in dem Garten begegnen würde! Welche Abenteuer dort warteten!
Wir ahnten nicht, dass der nächste Tag eine schlimme Nachricht für uns bereit halten sollte.
Ein Schatten fiel in unser Leben. Da war jemand, der sehr geliebt wird, unheilbar krank geworden. Nun
war der Garten mit den Florinis ein Ort, wo wir weinten.
Aber es war auch ein Ort, wo wir unseren Namen hörten und als wir aufsahen, da sahen wir durch unsere
Tränen ihn, der uns geplant hat.
So tröstete uns die Zeit, die wir im Garten der Florinis verbrachten. Wir verstanden ein wenig davon,
was es heißt Mut zu haben, als Löwenzahn es uns zeigte.
Also beschlossen wir, dies mit dir zu teilen.
Vielleicht wird auch dein Herz ganz warm, wenn du den Geschichten der Florinis lauscht. Vielleicht
wirst auch du ihn riechen; den Duft, der in die Ewigkeit riecht.